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Panasonic TX-P50VT30E Plasma TV im Test

Panasonic TX-P50VT30E Plasma TV im Test

Es gibt nur noch drei Hersteller von Plasma-TVs: nämlich Panasonic, Samsung und LG. Und nachdem wir ja zuletzt zwei LED-Fernseher getestet haben, sollte es diesmal ein Plasma-TV sein. Netterweise hat Panasonic auch gar nicht lange gezögert und uns ein Testgerät zur Verfügung gestellt. Nicht irgendein Plasma, sondern Panasonics Flaggschiff, den VT30 als 50 Zöller. Schon sein Vorgänger wusste zu überzeugen und war einer der besten Fernseher in 2010. Wie sich der Panasonic TX-P50VT30E Plasma-TV mit seinem neuen Design in diesem Jahr schlagen wird, das wollen wir mit diesem Testbericht herausfinden.

Testergebnis

  • Ausstattung17/20
    17/20
  • Vearbeitung17/20
    17/20
  • Bedienung28/30
    28/30
  • Bildqualität SD38/40
    38/40
  • Bildqualität HD38/40
    38/40
  • Bildqualität 3D38/40
    38/40
  • Tonqualität9/10
    9/10

Gesamt: 185/200 (93%)

Für den Panasonic VT30 liegt die Messlatte von Anfang an ziemlich hoch. Kein Wunder, schließlich war sein Vorgänger (VT20) sehr erfolgreich, aber auch weil Plasma-Fans seit Jahren auf ein Plasma-TV mit „Pioneer KURO“-Schwarzwerten warten. An diese kommt auch der VT30 nicht ganz heran, so viel können wir schon mal verraten. Aber ein guter Plasma-TV muss heutzutage ohnehin viel mehr leisten, als nur tiefes Schwarz darstellen, um sich gegen die Konkurrenz aus dem LED/LCD-Lager durchzusetzen. Deshalb schauen wir auch auf alle anderen Aspekte, wie die 3D-Wiedergabe, Internet-Funktionen etc.

Technische Daten des Panasonic TX-P50VT30E
Typ Plasma-TV (NeoPlasma)
3D-TV Ja (Active-Shutter-Technologie)
Bildschirm 50 Zoll (127 cm Diagonale)
Auflösung 1920 x 1080 Pixel (1080p)
Kontrast (dyn.) 5.000.000:1 (Infinite Black Pro)
Reaktionszeit 0,001 ms
Bildrate 600Hz sfd IFC Pro
TV-Tuner DVB-T, DVB-C, DVB-S2
Anschlüsse 4x HDMI, 3x USB, WLAN-Adapter
Preis n.v. (Amazon)

Erster Eindruck, Anschlüsse und Testgeräte

Bei der Verpackung hat sich Panasonic echt was einfallen lassen. Diese ist richtig durchdacht, da man den Fernseher nicht von oben herausziehen muss, sondern einfach den Karton nach oben abziehen kann. So ließe sich der VT30 auch alleine aufstellen, wäre er nicht so schwer und unhandlich.

Ist der Karton erstmal weg, präsentiert sich der Panasonic TX-P50VT30E in seinem neuen HIGHLINE Design. Viele werden mir sicher Recht geben, wenn ich behaupte, dass die Plasma-TVs von Panasonic in den letzten Jahren nicht wirklich zu den schönsten gehörten, doch bei den diesjährigen Modellen ist Panasonic ein ziemlich ansprechendes Design gelungen. Mit Glasfront und schwarzer Umrahmung sowie einer silbernen Umrandung sieht der VT30 doch ziemlich edel im Vergleich zu den Vorjahresmodellen aus. Auch der Standfuß sieht deutlich ansprechender aus. Zwar spiegelt die Glasscheibe ein wenig, bringt erfahrungsgemäß aber einige Vorteile bei der Bildqualität.

Mit Anschlüssen geizt der VT30 nicht. Neben vier HDMI-Anschlüssen sind außerdem drei USB-Eingänge vorhanden, über die sich zum Beispiel externe Festplatten, die optional erhältliche Skype-Kamera oder der im Lieferumfang enthaltene WLAN-Adapter anschließen lassen. Die Anschüsse befinden sich samt CI+ Schnittstelle gut erreichbar auf der Rückseite des Fernsehers.

Für den Test hat uns Panasonic mit dem DMP-BDT110 noch einen 3D-fähigen Blu-ray-Player zur Verfügung gestellt. Ansonsten bleibt alles wie gehabt: die Einmessung erfolgt mit X-Rite Sensor sowie der frei verfügbaren Software HCFR und den Testbildern der AVS HD 709 Disc.

Bedienung, VIERA-Connect und Streaming

Das neue Design wurde auch auf die Fernbedienung übertragen, welche nun etwas massiver daherkommt und mit der silbernen Umrandung, passend zum Fernseher, viel hochwertiger wirkt. Die Tasten sind übersichtlich angeordnet, haben einen guten Druckpunkt und sind nun teilweise beleuchtbar.

Wer mit der Menüführung von Panasonic vertraut ist, der wird sich auch beim VT30 schnell zurechtfinden. Wo sich andere Hersteller doch teilweise etwas ähneln, hat Panasonic eine andere Menüführung, die für unseren Geschmack aber auch leicht und intuitiv zu bedienen ist. Zudem finden wir, dass Panasonic mit die schnellste Menüführung hat. Das Navigieren durch die verschiedenen Einstellungen oder den EPG geht recht schnell von der Hand.

Über die „VIERA Tools“ auf der Fernbedienung gelangt man zu den Multimedia- und Netzwerk-Funktionen des VT30. So kann auf externe Festplatten (via USB) oder SD-Speicherkarten zugegriffen werden. Fotos, Musikdateien, Videos oder aufgezeichnete Fernsehsendungen und Filme können dann direkt auf dem Fernseher angesehen und wiedergegeben werden. Dank DLNA und WLAN ist zudem eine kabellose Verbindung mit dem Heimnetzwerk möglich. Über den Media Player können dann sämtliche Daten gestreamt werden.

Einem heutigen und zeitgemäßen Fernseher darf es natürlich nicht an Internet-Funktionen fehlen. Diese findet man beim TX-P50VT30 unter „VIERA-Connect“ beziehungsweise über „VIERA Cast“ auf der Fernbedienung. Wo es dann viele bereits vorinstallierte TV-Apps, wie Skype oder Picasa, gibt. Man hat aber auch Zugriff auf die Mediatheken der öffentlich-rechtlichen Sender und kann sich mit sozialen Netzwerken wie Facebook oder YouTube verbinden. In dem „VIERA Connect Market“ können weitere und zumeist kostenlose Apps installiert werden. Rein optisch ist die „Smart TV„-Oberfläche von Panasonic eher unspektakulär, die Reaktions- und Ladezeiten hingegen ganz gut.

Ein Wort vielleicht noch zum integrierten Videorekorder. USB-Recording dürfte vielen mittlerweile ein Begriff sein, dahinter verbirgt sich das Aufzeichnen auf externe Festplatten. Der VT30 kann überdies auch auf SD-Speicherkarten aufzeichnen, sofern diese ausreichend Platz bieten.

2D-Bildqualität, Lichtverhältnisse und Schwarzwert

Der VT30 verfügt über diverse Bildmodi: Dynamik, Normal, Kino sowie ein THX-Modus. Über HDMI gibt es zudem einen speziellen Foto-Modus sowie ein Spiel-Modus für besonders kurze Reaktionszeiten. Ist in den Einstellungen „ISFccc“ eingeschalten, gesellen sich zudem zwei Pro-Modi dazu, die Kalibrierern absolut keine Wünsche offen lassen.

Fast alle Plasma-Fernseher offenbaren tagsüber und in sehr hellen Räumen ihre Schwächen. Das Bild wirkt meist ziemlich matt und wenig kontrastreich, als wenn ein leichter Grauschleier das Bild überdeckt. Bei auffallendem Licht macht sich zudem ein sichtbares Flimmern bemerkbar. Ingenieure versuchen dieses Plasma-typische Problem mit Hilfe von Filtern in den Griff zu bekommen.

Der neu entwickelte “High Contrast Filter Pro” im TX-P50VT30E macht das schon ziemlich gut. Umgebungslicht wird gefiltert und ein leuchtstärkeres Bild bei gleichzeitig höherem Kontrast ist die Folge. Darüber hinaus mindert er Reflexionen auf dem Bildschirm. Hier ist Panasonic im Vergleich zum Vorjahr eine sichtbare Steigerung gelungen. Klar ist aber auch, dass bei sehr Plasma-unfreundlichen Lichtverhältnissen ein LED/LCD-TV die Nase vorn hat.

Sofern es aber etwas dunkler wird, lässt der VT30 die Muskeln spielen. Hier kann der NeoPlasma voll auftrumpfen und glänzt durch brillante und natürliche Farben sowie einen überragenden Kontrast mit satten Schwarztönen. Von den Pioneer KUROs einmal abgesehen, haben wir hier noch nichts vergleichbares gesehen. Auch die enorme Plastizität, seine Bildschärfe und Bildruhe haben uns ziemlich beeindruckt.

Kalibrierung, Messwerte und unsere Settings

Normalerweise kalibrieren wir die Testgeräte immer und belegen unsere subjektiven Eindrücke durch Messergebnisse und veröffentlichen dann auch die Bildeinstellungen. Da unser VT30 aber erst 16 Stunden gelaufen ist und damit noch gar nicht richtig eingefahren ist, würde eine Kalibrierung hier kein Sinn ergeben. Das Bild könnte einige Zeit später schon wieder ganz anders aussehen und die Einstellungen wären dann wenig hilfreich.

Zudem empfiehlt es sich einen Plasma-Fernseher in den ersten 100 Stunden behutsam zu behandeln. Den Kontrast sollte man etwas senken, Senderlogos im besten Fall herauszoomen und lange Game-Sessions anfangs eher meiden. Nach den besagten 100 Stunden ist der Plasma dann etwas „eingfahren“ und die Plasmazellen weniger empfindlich. Der THX-Modus liefert aber bereits ein ziemlich gutes Bild mit natürlichen Farben und sehr gutem Kontrast. Diesen Modus haben wir auch für unsere Messungen verwendet.

Messwerte (THX-Modus)
Helligkeit 93 cd/m²
Schwarzwert 0.024 cd/m² (ANSI-Schachbrett)
ANSI-Kontrast 3875:1
Stromverbrauch 150 Watt

Wer seinen VT30 dann später kalibrieren möchte, darf sich auf umfangreiche Einstellungsmöglichkeiten freuen. Kaum ein anderer Hersteller bietet so viele Möglichkeiten, den Fernseher nahezu perfekt einzustellen.

Banding, „Floating Brightness“, Surren und Nachleuchten

Aber auch Panasonics TX-P50VT30 ist nicht ganz frei von Makeln. So ist uns zum Beispiel beim Fußballgucken leichtes, vertikales Banding aufgefallen. Zwar nicht so stark ausgeprägt, wie bei einigen LED-TVs, aber durchaus sichtbar. Bei aktivierter „Intelligent Frame Creation“ schien es manchmal etwas besser, ganz wegbekommen haben wir es aber nicht.

Von der sprunghaften Helligkeitsanhebung, die überwiegend in dunklen Szenen auffällt, bleibt auch der VT30 nicht verschont. Uns ist der Effekt zwar nicht mehr ganz so häufig wie bei den letzjährigen Modellen aufgefallen, aber er war schon noch sichtbar. Was in diversen Foren unter „Floating Brightness“, „Floating Blacks“ oder „Schwarzwertpumpen“ heiß diskutiert wird, ist vielen Kunden ein Ärgernis und wird von Panasonic als wichtige Kontrast-Kontrollfunktion deklariert.

Update: Panasonic hat das Floating-Brightness-Problem durch ein Firmware-Update behoben. In den Foren heißt es, dass Schwarzwertpumpen nicht mehr vorkommen soll, zumindest nicht in den Bildmodi THX, Pro1 und Pro2. Neue Geräte sollten die Firmware von Hause aus installiert haben, ältere Modelle werden, sobald sie mit dem Internet verbunden sind, aktualisiert.

Dieses typische Plasma-Surren scheint, was den VT30 betrifft, kein großes Thema mehr zu sein. Wo man bei einigen Plasmas aus dem letzten Jahr ein unangenehmes Surren bei hellen Bildern vernehmen konnte, ist der VT30 mucksmäuschenstill. Nur wenn man direkt am Panel lauscht, ist noch ein leichtes Surren zu hören, aber nicht bei normaler Zimmerlautstärke.

Nachleuchteffekte sind uns nur geringfügig aufgefallen, und auch nur nach langem Herumprobieren in den Menüs. Die Schriften waren nach wenigen Sekunden wieder von selbst verschwunden. Wer ganz auf Nummer sicher gehen will, sollte den „Pixel Orbiter“ einschalten. Dieser bewirkt, dass statische Bildinhalte, wie ein Senderlogo, minimal bewegt werden.

3D-Bildqualität, 2D-Umwandlung und Shutterbrillen

Von der 3D-Bildqualität waren wir schon im letzten Jahr überzeugt, doch Panasonic konnte hier noch einmal zulegen. Das 3D-Bild glänzt durch eine unglaubliche Tiefe und sehr angenehme Bildruhe. Trotz der verringerten Helligkeit ist der Kontrast nach wie vor gut. Und anspruchsvolle Szenen meistert der VT30 ohne große Probleme. Crosstalk beispielsweise fiel überraschend selten auf, noch seltener als beim LG CINEMA 3D.

Die 3D-Shutterbrillen hingegen, von denen ja zwei Stück im Lieferumfang enthalten sind, fanden wir nicht wirklich komfortabel. Aufgrund der schmalen Gläser ist man schon etwas eingeschränkt, was den Bewegungsfreiraum auf dem Sofa betrifft. Hier waren die von LG und Samsung etwas besser.

Wer gerne 2D-Inhalte in 3D sehen möchte, der wird mit der 2D-zu-3D-Konvertierung echt zufrieden sein. Logischerweise ist die Qualität nicht mit der einer 3D-Blu-ray zu vergleichen, doch schon ziemlich gut. Im Vergleich zu Samsung oder LG hat Panasonic hier die bessere Umwandlung.

Tonqualität dank Subwoofer recht gut

Bei vielen Flachbild-TVs wird der Ton nach hinten abgestrahlt und über die Wand nach vorne geleitet. So kann die Tonqualität je nach Abstand zur Wand stark variieren. Beim Panasonic TX-P50VT30E hingegen wird der Ton über zwei unter dem Panel befindliche Lautsprecherleisten nach vorne abgestrahlt. Das Ergebnis kann sich hören lassen. In Zusammenspiel mit einem kleinen Subwoofer auf der Rückseite des Fernsehers wird ein guter Dynamikumfang erreicht. Wir empfehlen zwar nach wie vor eine separate Anlage für guten Sound, aber der VT30 macht auch ohne eine gute Figur.

Unser Fazit und Testurteil

Der Panasonic TX-P50VT30E ist wie sein Vorgänger zweifelsohne einer der besten Fernseher auf dem Markt und beweist damit einmal mehr, dass Plasma-Fernseher nach wie vor ihre Daseinsberechtigung haben. Das Bild des VT30 besticht durch brillante Farben, überragende Kontrast- und Schwarzwerte, einer enormen Plastizität sowie einer angenehmen Bildruhe und sehr guten Bildschärfe. Auch bei der 3D-Wiedergabe gibt es kaum etwas auszusetzen. Crosstalk wurde auf ein Minimum reduziert, lediglich die Shutterbrillen sind wenig komfortabel. Hier könnte Panasonic noch etwas nachbessern. Ingesamt ist der VT30 ein Fernseher, der das Testurteil „sehr gut“ mehr als verdient hat!

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